Die Distanzen waren 1,4km-42km-10km. Also etwas kürzer schwimmen, aber dafür länger Radfahren. Das fand ich echt gut, da das Radfahren zu meiner stärksten Disziplin gehört. Um 10:00Uhr fing das Rennen der Sprintdistanz an. Ich zog also langsam mein Neo an und ging dann anschließend in den 20C° kalten See um mich vor dem Start ein wenig einzuschwimmen. Als ich dann zur Conny ging um mich zu verabschieden, fragte sie ob es denn normal sei das am Hintern ein Loch ist......jetzt war meine Laune richtig scheiße...:-/ Conny hatte sich dann auch entschuldigt, dass sie es nicht für sich behielt. Naja, war ja nur ein Loch. Und besser am Hintern als vorne irgendwo...
Jetzt ging es zum Start...
Der Start erfolgte vom Land. Nach einem Countdown vom Sprecher erfolgte ein Schuss und das Band wurde gehoben.Sofort stürzte ich mich in den See. Ich habe ein wenig zu früh mit dem schwimmen begonnen, dies habe ich aber erst später auf den Bildern gesehen die Conny gemacht hatte. Auf die Klopperei musste man auch nicht lange warten. Ich hab bestimmt 50x mehr Schläge und Tritte abbekommen als in Kraichgau. Jedes mal wenn es an einer Boje vorbei ging wurde es verdammt eng, da ich ganz innen geschwommen bin um einen besseren Überblick zu haben. (Atmung rechts) Ich bin von Anfang an, für meine Verhältnisse, recht schnell geschwommen. Dies hätte durch aus in die Hose gehen können, aber ich wollte mich nicht so zurückhalten wie im Kraichgau. Es war ja immerhin ein Wettkampf und da kann man sich auch mal ein bissl quälen...:-) Nach ca. 22 Minuten war ich aus dem Wasser. Meine Uhr war aber irgendwie stehen geblieben, also konnte ich die Zeit nicht ganz glauben. Ich schaltete sie wieder ein und machte mich auf den Weg zur Wechselzone. Der Weg dahin war echt hart. Man musste zuerst einen recht steilen Hügel hochlaufen und dann nochmal ca. 500m bis zur Wechselzone laufen. Obwohl ich ziemlich langsam lief, hatte ich schnell einen Puls von über 180. Wahrscheinlich kann der Körper diese Umstellung von Schwimmen auf Laufen nicht so gut verkraften.Das Wechseln lief ziemlich gut. Der Sailfish Vibrant lässt sich wirklich sau schnell ausziehen.
Auf gings zur Radstrecke...
Auf dem Rad machte ich von Anfang an ziemlich viel Druck. Nach ca. 5km führte die Radstrecke von der Straße auf einen asphaltierten Feldweg. Diese Rechtskurve hatte ich, wegen eines Überholvorgangs total übersehen und musste dementsprechend mächtig in die Eisen um die Kurve nicht zu verpassen. Nachdem ich einen schönen "Slide" mit meinem Hinterrad hinlegte und einem Sturz nur knapp entging, fuhr ich in den Feldweg ein. Dieser Feldweg hatte drei etwas schärfere Kurven bei denen man immer bremsen und anschließend wieder anfahren musste. Das war das einzig Doofe an der Strecke. Ansonsten war sie ziemlich flach und die restlichen Kurven konnte man alle in der Aeroposition durchfahren. Nach 1:07h ging es wieder zur Wechselzone. Meine Beine waren schon recht dick vom Radfahren, dementsprechend hatte ich ein bisschen Angst vor Krämpfen beim Laufen. Nach einem halbwegs geglückten Wechsel (bin zuerst in die falsche Richtung gelaufen) bin ich auf die Laufstrecke mehr oder weniger gelaufen.
Das Laufen...
Die ersten zwei Kilometer habe ich versucht auf meine Schrittfrequenz zu achten. Nina Eggert hatte in der "Triathlon" (Zeitschrift) mal geschrieben, dass man am Anfang eine höhere Frequenz laufen sollte. Nach 2-3 Km lief es dann langsam und mir kam auch erst so nach 3-4 km einer entgegen (Oh Mann war der schnell unterwegs...). Also konnte ich daraus schließen, dass ich garnicht mal so schlecht war. Meine angestrebte Zeit von unter 2:30h war also noch drin. Die Zeit auf meiner Uhr konnte ich ja nicht mehr so recht trauen. Die Laufstrecke führte einmal um den See bis kurz vor der Wechselzone und wieder zurück. Die Stimmung war echt gut. Nur das verdammt heiße Wetter machte mir und wahrscheinlich den anderen Teilnehmeren auch etwas zu schaffen. Zum Glück gab es genügend Verpflegungsstationen mit Wasser, Iso-Drinks und Schwämmen. Auf den letzten 1-2km machte ich dann nochmal richtig Tempo. Das hatte echt wehgetan. Im Ziel war die Stimmung sau stark. Kleine Kinder streckten mir ihre Hände entgegen damit ich mit ihnen abklatschen konnte...:-)
Ich stoppte meine Uhr bei 1:18:03h. Ich hab mich erstmal tierisch gefreut das ich mein Ziel erreicht hatte. Ich hab mir also gedacht, dass ich eine Zeit von 1:21h oder so hab, da meine Uhr kurzzeitig ausgefallen war. Später stellte sich heraus, dass meine Uhr nur 17 Sekunden gestoppt war. Ich konnte meine Zeit nicht fassen und vor allem die Platzierung. 41. Gesamt und 3. in meiner AK. Ich war ja echt happy...Mein Durchschnittspuls lag in Rodgau bei 168. In Kraichgau war ich bei 162. Da geht also für nächstes Jahr noch was.
Fazit: Das Schwimmen lief besser als ich erwartet hatte trotz einiger Gefechte. Das Radfahren war bis auf den beinahe Sturz ziemlich gut und das Laufen lief solala. Ich glaube, dass ich mit ein wenig Koppeltraining und ein paar intensiveren Laufeinheiten diese Leistung im nächsten Jahr noch verbesseren kann.
Meine Zeiten:
Total: 02:18:20.10
Swim: 00:21:56
T1: 00:02:21
Bike: 01:07:12
T2: 00:01:13
Run: 00:45:37
Gesamt Platz: 41. / 349
TM20: 3. / 11
Sonntag, 26. August 2007
Sonntag, 19. August 2007
18.Maibach Triathlon
19. August 2007 /0,3 – 17 – 6
Heute Morgen machten Leigh und ich uns auf den Weg nach Maibach. Da ich mal wieder was vergessen hatte (Helm) musste ich mir einen von Leigh leihen. Der hatte ihn aber auch zu Hause vergessen also mussten wir noch mal rumdrehen um diesen zu holen.
In Maibach angekommen bauten wir uns auf der Wiese auf und Leigh testete die Wassertemperatur. Da ich mir letztes Jahr so den Arsch abgefroren hatte, hatte ich extra den Neo mitgenommen. Leigh befand das Wasser aber für warm und die Sekunden beim ausziehen sollte ich nicht verschwenden.
Ich hatte im Vorfeld uns extra noch in die Startgruppe 10 setzen lassen und nicht wie erst in Startgruppe 26, um noch die Chance zu haben nach Wiesbaden zum 70.3 zu kommen.
Wir schauten also den ersten den ersten 9 Startgruppen zu und sahen wie andere Athleten sich aufbauten. Im Gegensatz zum letzten Jahr wurde deutlich besseres Material verwendet und es waren ganz andere Athletentypen am Start. Also gab es jetzt auch schon Ironmaner beim Dorftria. Geischtet wurden Aerohelm, Stevens Chrono, Kuota mit Xentis und QuintanaRoo mit Corima und ne Zipp-Scheibe.
Einige aus den ersten Startgruppen bibberten auch wieder ganz gut im kalten Becken. Sollte ich nicht doch meine Neo anziehen?
Leigh hatte seinen gar nicht erst mitgenommen. Aber wir sind ja ausm Taunus und keine Weicheier.
Die Renntaktik war auch klar. Alles geben bis zum eingehen.
Ich wollte unbedingt meine Zeit, die ich letztes Jahr unter Antibiotika und halb tot erzielt hatte verbessern. Eine Zeit ähnlich wie im Kinzigtal wäre super (1:30h).
Dann war da noch die Sache mit meinen Schläuchen. Ich hatte die letzten 110km 4 Schläuche verbraten. Dieser Satz hielt jetzt schon von FFM heim und ich war guter Dinge, das er auch noch die 17km überstehen sollte. Also 8 bar drauf geknallt und gehofft das er hält.
Irgendwann war dann auch Startgruppe 10 an der Reihe. Mein Mitstreiter in der Bahn der kam nicht, also mehr Platz für mich. Also rein in die Fluten. Scheeeeeeeiße. Wieder so eine Kälte. Aber jetzt war es zu spät für den Neo.
Ich startete auf Bahn 2 und Leigh auf Bahn 5. Schnell eine kurze Bahn einschwimmen und dann ging es auch schon los in der kalten Brühe. Es lief ganz ok, aber es war einfach zu kalt und ich bekam keinen richtigen Rhythmus. Als ich auf die letzte Bahn startete stieg Leigh schon aus dem Wasser. Er war also flott unterwegs. Ich war dann auch froh aus dem Wasser zu kommen und der erste Blick auf die Uhr war nicht so berauschend. Knapp 7 Minuten für schwimmen, also ähnlich wie letztes Jahr.
Jetzt war die Devise klar, auf dem Rad alles geben. Die Strecke war ist ja sehr wellig, was für mich als schweren Fahrer schwierig ist, aber ich wollte einfach bis zum Anschlag gehen und notfalls lieber beim Laufen eingehen. 4 Startet aus meiner Gruppe kamen kurz vor mir aus dem Wasser, diese konnte ich durch einen schnellen Wechsel aber überholen.
Also Raus aus Maibach und dann ging es schon rasant bergab nach Wernborn. 60km/h – ein Schluck aus der Pulle und niemand hinter mir zu sehen. Es lief also gut und ich hatte gute Luft und Druck auf dem Pedal. Nach knapp 1,5km kurz vor dem Anstieg in Wernborn ein Schlag im Fahrwerk. NEIN!?!?! Schlauch?
Ich schaue runter und in dem Moment ist der Reifen schlagartig leer. Ich bin immer noch sau schnell und versuche zu bremsen. Ich eiere über die komplette Fahrbahn. Zum Glück kommt kein Auto, dann geht es mit immer noch 10-20 km/h auf den Grünstreifen. Ich springe / falle halb vom Rad in den Graben.
So eine scheiße. Ich lasse meine Aggressionen an meinem Rad aus und überlege kurz ob ich aufgebe. Ich hatte zum Glück einen Schlauch sicherheitshalber mitgenommen. Also fange ich an mit dem Wechsel. Mein Rad schmeiß ich in die Wiese, dabei entleeren sich meine kompletten Trinkvorräte.
Der Wechsel dauert ewig. Jede Menge Teilnehmer fahren an mir vorbei und haben einen mitleidigen Blick für mich. Als ich dann endlich mal fertig war und meine Sachen in der Wiese wieder zusammen gesucht hatte, war fast eine viertel Stunde vorbei.
Mit 2 Bar auf dem Hinterrad ging es dann weiter. Die Beine waren schwer und die Luft war weg. Mein Puls war ständig über 170. Nach weiteren 500m musste ich nochmals anhalten um meine Pumpe noch mal zu befestigen. Beim Anstieg zu den Eschbacherklippen, dann nur noch über 180. Bei den bergabpassagen machte ich dann aus Angst vor weiteren Platten langsam und versuchte jeder Welle oder Unebenheit auszuweichen. Der Anstieg nach Michelbach zerstört mich dann vollends. Ich versuche alles zu geben, aber ich kann kaum so schnell atmen wie ich Luft brauche.
Trotz allem sieht die Zeit noch gut aus. 45 Minuten und nicht mehr weit bis Maibach. Letztes Jahr hatte ich für Swim und Bike auch eine Stunde gebraucht. Dies wollte ich unbedingt einhalten um noch eine Chance auf eine Verbesserung zu haben.
Auf den letzten 3 km wurde die Strecke dann Flacher, was mir besser liegt. Ich machte noch mal Druck und gab alles den letzten Anstieg nach Maibach. Es langte leider nur knapp und auf den letzten Höhenmetern kam dann der Mann mit dem Hammer. Nichts getrunken und gegessen und bekam ich die Quittung. Flauer Magen und der Schwung war weg. Als es flach wurde, schnell raus aus den Schuhen und noch schnell locker in T2 rollen. Und es langte genau um nach 1 Std dort zu sein. Also war wenigstens noch die Verbesserung drin.
Ich versuchte noch schnell zu wechseln und hoffte, dass der Squeezy den Leigh mir vor dem Rennen gab, etwas gegen das flaue Gefühl in der Magengegend zu tun. Also das Zeig rein und los gings.Der erste Kilometer ging nur bergab oder gerade und lief flüssig. Kein eiriges Gefühl, nur der Puls von 177 machte mir Angst. Die Anstiege kamen ja noch. Der erste Kilometer war nach 4 Minuten erledigt. Etwas zu schnell für meine Verhältnisse was sich mit Puls 180 bemerkbar machte. Und dann gingen die Anstiege los. Ich musste drastisch reduzieren und brauchte für km 2 knapp über 8 min. 2 andere Teilnehmer gingen an mir vorbei, kamen aber nur langsam weg.
Danach wurde es noch mal etwas flacher und ich befolgte Leighs Hinweis auf die Schrittlänge zu achten. Es lief flott und km 3 war wieder in 5 min zurückgelegt. Ab km 3 ging es dann aber nur noch hoch mit nur noch wenigen Geraden drin. Jetzt begann das Elend.
Der Puls hatte sich bei 178 eingependendelt. Ich wurde aber als langsamer und nun kamen die ganzen Äthopier mit ihren 50 kg an mir vorbei geflogen. Ich versuchte am Berg noch mal die Geschwindigkeit zu forcieren, was mir mit Puls 184 und den ersten Anzeichen von Kämpfen gedankt wurde. Also wieder speed raus. Km 4 war dann gerade noch so unter 9 Minuten. Dann ging es noch mal 500m hoch, bis es dann nur noch bergab ging. Die 1:30 konnte ich da schon knicken. Also lies ich es noch locker berg ab laufen, wo mich noch ein Teilnehmer kassierte. Km 5 war dann in 6 min und km 6 in 4 min absolviert. Gut für die Knochen war dies nicht und obwohl es steil berg ab ging, tat alles weh und krampfte schon leicht.
Nach 1:36 war ich dann im Ziel des 18. Maibach-Triathlon.
Fazit: Ich war somit 13 Minuten schneller. Der Schlauchwechsel hat auch noch mal locker 13 Minuten gekostet. Das Schwimmen wird wohl nie mehr schneller. Das Radfahren war schwer, aber die Zeit, wenn ich denn dann mal gefahren bin, auch ok. Bestes Mittel zu einer bessern Radzeit wären weniger Gepäck. Das laufen lief bei diesem Profil und meinem Gepäck auch ganz ordentlich. Ein 6er Schnitt lauf ich eher selten bei so einem welligen Profil.
Nächstes Jahr komme ich wieder, dann hoffentlich ohne Defekt um mal nicht letztes in meiner AK zu werden.
Heute Morgen machten Leigh und ich uns auf den Weg nach Maibach. Da ich mal wieder was vergessen hatte (Helm) musste ich mir einen von Leigh leihen. Der hatte ihn aber auch zu Hause vergessen also mussten wir noch mal rumdrehen um diesen zu holen.
In Maibach angekommen bauten wir uns auf der Wiese auf und Leigh testete die Wassertemperatur. Da ich mir letztes Jahr so den Arsch abgefroren hatte, hatte ich extra den Neo mitgenommen. Leigh befand das Wasser aber für warm und die Sekunden beim ausziehen sollte ich nicht verschwenden.
Ich hatte im Vorfeld uns extra noch in die Startgruppe 10 setzen lassen und nicht wie erst in Startgruppe 26, um noch die Chance zu haben nach Wiesbaden zum 70.3 zu kommen.
Wir schauten also den ersten den ersten 9 Startgruppen zu und sahen wie andere Athleten sich aufbauten. Im Gegensatz zum letzten Jahr wurde deutlich besseres Material verwendet und es waren ganz andere Athletentypen am Start. Also gab es jetzt auch schon Ironmaner beim Dorftria. Geischtet wurden Aerohelm, Stevens Chrono, Kuota mit Xentis und QuintanaRoo mit Corima und ne Zipp-Scheibe.
Einige aus den ersten Startgruppen bibberten auch wieder ganz gut im kalten Becken. Sollte ich nicht doch meine Neo anziehen?
Leigh hatte seinen gar nicht erst mitgenommen. Aber wir sind ja ausm Taunus und keine Weicheier.
Die Renntaktik war auch klar. Alles geben bis zum eingehen.
Ich wollte unbedingt meine Zeit, die ich letztes Jahr unter Antibiotika und halb tot erzielt hatte verbessern. Eine Zeit ähnlich wie im Kinzigtal wäre super (1:30h).
Dann war da noch die Sache mit meinen Schläuchen. Ich hatte die letzten 110km 4 Schläuche verbraten. Dieser Satz hielt jetzt schon von FFM heim und ich war guter Dinge, das er auch noch die 17km überstehen sollte. Also 8 bar drauf geknallt und gehofft das er hält.
Irgendwann war dann auch Startgruppe 10 an der Reihe. Mein Mitstreiter in der Bahn der kam nicht, also mehr Platz für mich. Also rein in die Fluten. Scheeeeeeeiße. Wieder so eine Kälte. Aber jetzt war es zu spät für den Neo.
Ich startete auf Bahn 2 und Leigh auf Bahn 5. Schnell eine kurze Bahn einschwimmen und dann ging es auch schon los in der kalten Brühe. Es lief ganz ok, aber es war einfach zu kalt und ich bekam keinen richtigen Rhythmus. Als ich auf die letzte Bahn startete stieg Leigh schon aus dem Wasser. Er war also flott unterwegs. Ich war dann auch froh aus dem Wasser zu kommen und der erste Blick auf die Uhr war nicht so berauschend. Knapp 7 Minuten für schwimmen, also ähnlich wie letztes Jahr.
Jetzt war die Devise klar, auf dem Rad alles geben. Die Strecke war ist ja sehr wellig, was für mich als schweren Fahrer schwierig ist, aber ich wollte einfach bis zum Anschlag gehen und notfalls lieber beim Laufen eingehen. 4 Startet aus meiner Gruppe kamen kurz vor mir aus dem Wasser, diese konnte ich durch einen schnellen Wechsel aber überholen.
Also Raus aus Maibach und dann ging es schon rasant bergab nach Wernborn. 60km/h – ein Schluck aus der Pulle und niemand hinter mir zu sehen. Es lief also gut und ich hatte gute Luft und Druck auf dem Pedal. Nach knapp 1,5km kurz vor dem Anstieg in Wernborn ein Schlag im Fahrwerk. NEIN!?!?! Schlauch?
Ich schaue runter und in dem Moment ist der Reifen schlagartig leer. Ich bin immer noch sau schnell und versuche zu bremsen. Ich eiere über die komplette Fahrbahn. Zum Glück kommt kein Auto, dann geht es mit immer noch 10-20 km/h auf den Grünstreifen. Ich springe / falle halb vom Rad in den Graben.
So eine scheiße. Ich lasse meine Aggressionen an meinem Rad aus und überlege kurz ob ich aufgebe. Ich hatte zum Glück einen Schlauch sicherheitshalber mitgenommen. Also fange ich an mit dem Wechsel. Mein Rad schmeiß ich in die Wiese, dabei entleeren sich meine kompletten Trinkvorräte.
Der Wechsel dauert ewig. Jede Menge Teilnehmer fahren an mir vorbei und haben einen mitleidigen Blick für mich. Als ich dann endlich mal fertig war und meine Sachen in der Wiese wieder zusammen gesucht hatte, war fast eine viertel Stunde vorbei.
Mit 2 Bar auf dem Hinterrad ging es dann weiter. Die Beine waren schwer und die Luft war weg. Mein Puls war ständig über 170. Nach weiteren 500m musste ich nochmals anhalten um meine Pumpe noch mal zu befestigen. Beim Anstieg zu den Eschbacherklippen, dann nur noch über 180. Bei den bergabpassagen machte ich dann aus Angst vor weiteren Platten langsam und versuchte jeder Welle oder Unebenheit auszuweichen. Der Anstieg nach Michelbach zerstört mich dann vollends. Ich versuche alles zu geben, aber ich kann kaum so schnell atmen wie ich Luft brauche.
Trotz allem sieht die Zeit noch gut aus. 45 Minuten und nicht mehr weit bis Maibach. Letztes Jahr hatte ich für Swim und Bike auch eine Stunde gebraucht. Dies wollte ich unbedingt einhalten um noch eine Chance auf eine Verbesserung zu haben.
Auf den letzten 3 km wurde die Strecke dann Flacher, was mir besser liegt. Ich machte noch mal Druck und gab alles den letzten Anstieg nach Maibach. Es langte leider nur knapp und auf den letzten Höhenmetern kam dann der Mann mit dem Hammer. Nichts getrunken und gegessen und bekam ich die Quittung. Flauer Magen und der Schwung war weg. Als es flach wurde, schnell raus aus den Schuhen und noch schnell locker in T2 rollen. Und es langte genau um nach 1 Std dort zu sein. Also war wenigstens noch die Verbesserung drin.
Ich versuchte noch schnell zu wechseln und hoffte, dass der Squeezy den Leigh mir vor dem Rennen gab, etwas gegen das flaue Gefühl in der Magengegend zu tun. Also das Zeig rein und los gings.Der erste Kilometer ging nur bergab oder gerade und lief flüssig. Kein eiriges Gefühl, nur der Puls von 177 machte mir Angst. Die Anstiege kamen ja noch. Der erste Kilometer war nach 4 Minuten erledigt. Etwas zu schnell für meine Verhältnisse was sich mit Puls 180 bemerkbar machte. Und dann gingen die Anstiege los. Ich musste drastisch reduzieren und brauchte für km 2 knapp über 8 min. 2 andere Teilnehmer gingen an mir vorbei, kamen aber nur langsam weg.
Danach wurde es noch mal etwas flacher und ich befolgte Leighs Hinweis auf die Schrittlänge zu achten. Es lief flott und km 3 war wieder in 5 min zurückgelegt. Ab km 3 ging es dann aber nur noch hoch mit nur noch wenigen Geraden drin. Jetzt begann das Elend.
Der Puls hatte sich bei 178 eingependendelt. Ich wurde aber als langsamer und nun kamen die ganzen Äthopier mit ihren 50 kg an mir vorbei geflogen. Ich versuchte am Berg noch mal die Geschwindigkeit zu forcieren, was mir mit Puls 184 und den ersten Anzeichen von Kämpfen gedankt wurde. Also wieder speed raus. Km 4 war dann gerade noch so unter 9 Minuten. Dann ging es noch mal 500m hoch, bis es dann nur noch bergab ging. Die 1:30 konnte ich da schon knicken. Also lies ich es noch locker berg ab laufen, wo mich noch ein Teilnehmer kassierte. Km 5 war dann in 6 min und km 6 in 4 min absolviert. Gut für die Knochen war dies nicht und obwohl es steil berg ab ging, tat alles weh und krampfte schon leicht.
Nach 1:36 war ich dann im Ziel des 18. Maibach-Triathlon.
Fazit: Ich war somit 13 Minuten schneller. Der Schlauchwechsel hat auch noch mal locker 13 Minuten gekostet. Das Schwimmen wird wohl nie mehr schneller. Das Radfahren war schwer, aber die Zeit, wenn ich denn dann mal gefahren bin, auch ok. Bestes Mittel zu einer bessern Radzeit wären weniger Gepäck. Das laufen lief bei diesem Profil und meinem Gepäck auch ganz ordentlich. Ein 6er Schnitt lauf ich eher selten bei so einem welligen Profil.
Nächstes Jahr komme ich wieder, dann hoffentlich ohne Defekt um mal nicht letztes in meiner AK zu werden.
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